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Nebenattributsauswertung in der Topografie

15. Juni 2025

Die Funktionen zur Auswertung von Nebenattributen der Topografiedaten gibt es in card_1 schon seit der Veröffentlichung des Moduls GIS-Import und GIS-Export in der  Version 8.  In der Version 10.1 ist neu hinzugekommen, dass Sie die Auswertung auch aus den Topografiemenüs heraus aufrufen können. Diese Funktionen stehen allen Anwendern zur Verfügung, die entweder den GIS-Import oder den GIS-Export lizenziert haben. Anwender, die dieses Modul nicht erworben haben, können dennoch die umfangreichen Markierfunktionen dieses Moduls ohne spezielle Lizenz kostenfrei nutzen.

Wo finden Sie diese Funktionen?

Die Funktion „Auswerten GIS“ finden Sie in den folgenden Topografiemenüs:

  • Punkte bearbeiten
  • Linien bearbeiten
  • Texte bearbeiten
  • Bäume bearbeiten

Mit dieser Funktion wechseln Sie in das jeweilige GIS-Menü, das auch über die Funktionsgruppe „Topografie – Datenaustausch – GIS-Daten importieren bzw. GIS-Daten exportieren – Austausch/Auswerten -  bearbeiten“ erreicht werden kann.

Die Funktionen zum Markieren über „Attribute“ finden Sie in folgenden Menüs:

  • Punkte markieren
  • Linien markieren
  • Symbole markieren
  • Texte markieren
  • Böschungen markieren
  • Bäume markieren

Markieren über Nebenattribute

Zunächst wird hier die Funktion zum Markieren erläutert, weil diese allen Anwendern unabhängig von der GIS-Schnittstelle zur Verfügung steht.

Mit dieser Funktion werden Markierungen von Punkten, Linien, Texten usw. vorgenommen, deren Nebenattribute eine bestimmte Bedingung erfüllen. Sie müssen einzeln die Bedingung und den Anwendungsbereich festlegen.

Für eine Bedingung muss ein Nebenattribut einen vorgegeben Wert annehmen:

Das gewünschte Nebenattribut können Sie aus der Nebenattributsdefinition wählen oder einfacher über die grafische Wahl einer der Punkte, Linien oder Texte usw., denn dabei werden nur die Attribute vorgeschlagen, die das jeweilige Element gerade besitzt.

Folgende Vergleichsoperatoren kann man für eine Bedingung wählen:

  • Größer
  • Kleiner
  • Gleich
  • Ungleich
  • Größer gleich
  • Kleiner gleich
  • Enthält
  • Enthält nicht
  • Vorhanden

Den Vergleichswert geben Sie selbst ein, wobei Sie bei der Wahl des Nebenattributes bereits erkennen können, welchen Wert die Attribute der gewählten Linie und des Punktes usw. bereits besitzen. Dieser Wert kann ebenfalls übernommen werden.

Mit der Taste „Erweitern“ ist es möglich, mehrere Bedingungen vorzugeben. Diese werden mit UND-ODER-Operationen verknüpft.

Für Punkte können Sie zusätzlich auch räumliche Bedingungen über ein Selektionspolygon wählen.

Nach den Bedingungen muss der Anwendungsbereich festgelegt werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Auswahl für alle Elemente oder nur die bereits markierten
  • Auswahl über einen Kodebereich

Elemente, die auf Schichten liegen, wie Linie, Texte, Symbole usw. werden dabei nur aus der aktuellen Schicht ausgewählt und markiert.

Die hier gewählten Punkte, Linien oder Texte usw. werden im Anschluss markiert, demarkiert oder die Markierung umgekehrt.

Beispiel Linienmarkierung

Es sollen die Linien eines bestimmten Wasserschutzzonentyps markiert werden. Dazu demarkieren Sie zunächst alle Linien auf der Schicht „SCHUTZ_Wasserschutzzone“. Nun können Sie über die Nebenattribute markieren. Alle Linien dieser Schicht besitzen Nebenattribute, weil diese über dem WFS-Import ins Projekt geholt wurden.

Die Bedingung lautet: Selektiere alle Linien, für die das Nebenattribut „WSG_HQSG>Zone“ den Wert „III“ hat.

Um das in die Bedingung einzutragen, wählen Sie über die grafische Wahl eine Linie dieser Schicht. Daraufhin werden alle Attribute dieser Linie angezeigt und Sie können das gewünschte Attribut für die Zone wählen.

Bei der Auswahl des Attributs wird angeboten, den Attributwert als Vergleichswert zu übernehmen.

Diese Bedingung soll nun alle Linien der aktuellen Schicht prüfen und ggf. markieren.

Beispiel Punktmarkierung

An diesem Beispiel soll gezeigt werden, dass eine Markierung von Punkten ohne erfasste Nebenattribute möglich ist.

Es sollen alle Punkte markiert werden, die zu einem bestimmten Datum ins Projekt gekommen sind.

Dazu demarkieren Sie wieder alle Punkte und markieren über die Funktion „Attribute“.

Als Attribut für die Bedingung wählen Sie diesmal über grafische Wahl eines Punktes eins der card_1-internen Punktattribute aus. Diese erkennt man an dem $-Zeichen.

Hier gibt es das Attribut „$ANGELEGT.DATUM“ mit dem Erstelldatum der Punkte. Wenn dieses Datum gleich einem Vorgabewert ist, dann soll der Punkt markiert werden. Hier die passende Bedingung:

Auswerten über Attribute

Abschließend soll hier noch ein Beispiel für das Auswerten der Attribute gezeigt. Diese Funktionen stehen nur Anwendern zur Verfügung, die auch die GIS-Schnittstelle nutzen können.

Es soll beispielsweise an alle Linien der Schicht „42196_PL_Markierung“ die Linienlänge als Text mit der Formatierung „Markierungslänge #.##“ angetragen werden. 

Dazu gehen Sie in die Linienbearbeitung und hier auf die Funktion „Auswerten GIS“.  Jetzt werden im CAD-Menü die Funktionen zur Linienbearbeitung der GIS-Schnittstelle angezeigt.

Hier sollen die Texte aus dem card_1-internen Attribut „$LÄNGE3D“ erzeugt werden. Die Textposition des neuen Textes soll das mittlere Element der Linie sein.

Weitere Auswertungen

Das letzte Beispiel ist nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten, die diese GIS-Auswertung für Punkte, Linien, Texte und Bäume bietet. Es sind viele weitere unterschiedliche Attributauswertungen möglich. In der Hilfe können Sie sich über die einzelnen Funktionen informieren. Bei speziellen Fragen oder Wünschen können Sie sich gern an unsere Hotline wenden.

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