Übernahme von Gemeinden, Gemarkungen und Fluren aus ALKIS
ALKIS-Daten enthalten eine Vielzahl an Objekten und Eigenschaften. Diese Objekte werden in Objektgruppen und Objektarten differenziert, von denen einige, die sogenannten „raumbezogenen Elementarobjekte“, mit Geometriedaten verknüpft sind. Beispiele hierfür sind die Objektarten „AX_Flurstueck“ und „AX_BesondereFlurstuecksgrenze“.
Für diese Objekte können Eigenschaften direkt über „Zeigen“ abgerufen werden.
Für ALKIS-Flurstückslinien kann die Zugehörigkeit zu Verwaltungseinheiten von Bundesland bis Flur direkt abgerufen werden, Diese Zuordnungen werden in ALKIS nur in verschlüsselter Form geführt. So wird z.B. die Gemeinde mit ihrem Gemeindekennzeichen bzw. die Gemarkung mit ihrer Gemarkungsnummer gelistet.
Um Gemeinden und Gemarkungen zu entschlüsseln stellt ALKIS Katalogdaten bereit, welche Schlüssel und Bezeichnungen der Verwaltungseinheiten enthalten. Pro Verwaltungseinheit gibt es eine Objektart in der Objektartengruppe der Katalogeinträge: z.B. „AX_Gemeinde“, „AX_Gemarkung und AX_GemarkungsteilFlur“. Diese Objektarten sind „nicht raumbezogene Elementarobjekte“ (NREO).
Die Ausgabe des Namens der Gemeinde oder Gemarkung eines Flurstücks kann über ein Skript realisiert werden.
Eine weitere Hilfe zu Erkennung von Flur-, Gemarkungs- und Gemeindegrenzen stellt die ALKIS – Objektart „AX_BesondereFlurstuecksgrenze“ dar. Sie ist vom Typ „raumbezogenes Elementarobjekte“, so dass der geometrische Bezug gegeben ist. Für diese Objekte ist das Attribut „Art der Flurstücksgrenze“ vergeben, welches die Verwaltungsgrenzen, sowie strittige oder nicht feststellbare Grenzen differenziert. Je nach Bundesland gibt es entweder eine Linie mit mehreren Einträgen für die Grenzarten oder mehrere Linien, welche jeweils nur eine Grenzart repräsentieren.

Abb. 3: Skript „AAA_Objektanalyse“, Bsp. Sachsen-Anhalt, das Objekt ist ausschließlich als Gemeindegrenze ausgewiesen. Zusätzlich gibt es ein identisches Objekt mit dem Attribut Gemarkungsgrenze, da jede Gemarkung an den Gemeindegrenzen endet.

Abb. 4: Skript „AAA_Objektanalyse“, Bsp. Mecklenburg-Vorpommern, das Objekt ist explizit als Gemeinde- Gemarkungs- und Flurgrenze ausgewiesen
Da bei der Anforderung von ALKIS-Daten die Auswahl zumeist über ein Koordinatenrechteck oder entlang von Trassen definiert wird, liegen Fluren bzw. Gemarkungen häufig nicht vollständig im Datensatz vor. Die Zuordnung ist dann allein auf Basis der Besonderen Flurstücksgrenzen nicht oder nur schwer erkennbar, da sich nicht ausschließlich geschlossene Polygone, sondern isolierte Linien ergeben.

Abb. 5: Bsp: AAA-Objekte „AX_BesondereFlurstuecksgrenze“ in einem trassenförmig angeforderten ALKIS-Datenbestand
Deshalb ist auch hier die Nutzung eines Skripts hilfreich, um damit die Informationen über die Verwaltungsgrenzen anschaulich zu machen.
Skript „AAA_AuswertungFlurGemarkung“
Mit dem Skript „AAA_AuswertungFlurGemarkung“ (Skript des Monats 12/2015) werden die Linien der „Besonderen Flurstücksgrenze“ hinsichtlich der Verwaltungsart ausgewertet und auf verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Kodes kopiert. Attribute, die nicht auf eine Verwaltungsart hinweisen, werden nicht berücksichtigt.
Zur schnellen Übersicht ist eine grafische Visualisierung von Fluren und Gemarkungen hilfreich. Die ALKIS- Flurstücke werden hinsichtlich ihrer Gemarkungs- und Flurzugehörigkeit farbig wiedergegeben, wobei sich die Farbgebung an der Gemarkungs- bzw. Flurnummer orientiert.
Letztlich können auch Bezeichnungstexte für Gemarkungen oder Flure automatisch erzeugt und mittig platziert, oder freihändig positioniert werden.