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15. März 2023

Neu in Version 10: Stützmauer

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Mit dem neuen Straßenentwurf in der Version 10 kann nicht nur der Straßenkörper selbst in 3D entworfen, sondern es können auch straßenbegleitenden Bauwerke erstellt werden. Dazu zählen Lärmschutzwälle und -wände, Wirtschaftswege, Regenrückhaltebecken oder Stützwände. Auf Letztere wollen wir in diesem Artikel nun näher eingehen.

Neue Stützwand anlegen

Individuelle Änderungen am Trassenkörper einer Straße werden im neuen Straßenentwurf mit dem Konstruktionsbaukasten ConKit vorgenommen. ConKit benötig zur Konstruktion eine Leitlinie, an die neue Bauteile platziert werden können. Diese Leitlinie kann eine freie Kante des Straßenkörpers sein, kann aber auch aus einer beliebigen Linie oder Achse neu erstellt werden.

Zum Anlegen einer freien Stützwand wählt man zunächst im Strukturbaum den Punkt Straßenentwurf und kann darüber ein neues Teilbauwerk anlegen.

Abbildung 1: freie Stützmauern werden über ein Teilbauwerk angelegt

Für den Bauwerkskörper dieses Teilbauwerks kann nun ein ConKit-Element zur Konstruktion ausgewählt werden.

Abbildung 2: Über den Bauwerkskörper neue ConKit-Elemente angelegt werden

Soll die Stützwand als Teil der Straße konstruiert werden, wird das Conkit-Element über „Seitenraumanpassung“ angelegt.

Abbildung 3: eine straßenbegleitende Stützwand wird über die Seitenraumanpassung einer Straße angelegt

Folgende Bauteile können mit Hilfe des ConKit-Systems an eine Leitlinie platziert werden.

Abbildung 4: der ConKit Bauteilkatalog

Mit dem ConKit-Bauteil „Stützwand“ oder „Stützwand frei“ können differenzierte Wände erzeugt werden. Nach dem Auswählen oder Anlegen einer Leitlinie werden die folgenden Parameter abgefragt:

Abbildung 5: Abfrage der Bauweise beim Anlegen einer Stützwand

Zunächst wird die Wand unter Angabe der Höhenanschlüsse an Vorder- und Hinterkante konstruiert. Stützwände können links und rechts der Straße platziert werden. Unterschieden wird in der Definition auch, ob das Gelände hinter der Stützwand über oder unter der Straßenhöhe liegt. Als Vorderkante ist dabei die Seite der Wand definiert, die zur Straßenseite zeigt.

Abbildung 6: Die Parameter für den Grundkörper der Stützwand

Im zweiten Schritt kann man die Oberseite der Stützwand, den Kopfbalken, über folgende Parameter definieren:

Abbildung 7: Die Parameter für den Kopfbalken der Stützwand

Als Fundament kann ein flaches Fundament gewählt werden. Für die Unterkante des Fundamentes wird eine Mindesttiefe vorgegeben, die auch die Höhe der Stützwand unter der Leitlinie bestimmt.

Abbildung 8: Die Parameter für das Fundament der Stützwand

Mit diesen Parametern kann zunächst die Stützwand erzeugt werden.

Abbildung 9: Die fertige Stützwand in der 3D-Ansicht und im Querschnitt. Im Strukturbaum sieht man, dass es sich um eine straßenbegleitende Stützwand handelt.

Varianten der Höhenbestimmung

Die Höhe der Stützwand kann über verschiedene Verfahren festgelegt werden.

Die einfachste Angabe ist sicherlich die, über den Höhensprung, den die Stützwand überwinden soll. Der Höhensprung ist also der Abstand zwischen den Anschlusspunkten an der Mauervorseite und Rückseite. Dadurch erhält die Stützwand eine nahezu konstante Höhe.

Der häufigste Anwendungsfall ist vermutlich die Höhenermittlung aus dem Gelände. Der Höhensprung wird dabei abhängig davon ermittelt, wie hoch das Gelände an der Hinterkante der Stützwand ist.

Die Höhe der Vorderkante wird bei beiden Varianten in der Regel aus der Leitlinie ermittelt.

Abbildung 10: Die Höhe der Stützwand kann über verschiedene Methoden vorgegeben werden.
Abbildung 11: Begriffserläuterung für die Stützwände. Das Schema verdeutlicht auch den Unterschied, ob die Stützwand im Damm oder Einschnitt eingesetzt wird.

In Blöcke aufteilen

Es ist möglich, die Stützwand in Blöcke aufzuteilen, so dass die Höhenanpassung der Unterseite entlang der Mauer nicht linear, sondern in Stufen erfolgt.

Abbildung 12: Die Stützwand kann in Blöcke/Abschnitte unterteilt werden

Zur besseren Kontrolle des Stützwandbauwerkes kann ein Schnittfenster entlang der Wandmitte angeschaltet werden.

Abbildung 13: Die Unterseite der Stützwand ist hier in Abschnitten gestuft. Für die Kontrolle des Ergebnisses eignet sich ein Fenster mit der Schnittansicht.

Anschlüsse am Anfang und am Ende

Die Höhe der Mauer über dem Gelände bzw. der Höhensprung kann am Beginn und am Ende der Stützwand innerhalb einer Verziehungslänge angepasst werden.

Abbildung 14: Festlegungen für die Höhe am Anfang und am Ende der Stützwand.
Abbildung 15: Fertige Stützwand mit Absenkung am Anfang und am Ende

Abschnitt für Höhe oben bzw. Höhensprung

Um einzelne Bereiche der Maueroberkante zu verändern, ist es möglich, innerhalb dieses ConKit-Objektes einen Abschnitt mit einer neuen Höhe festzulegen. Hier kann eine lineare Verziehung oder eine quadratische Parabel für den Übergang gewählt werden.

Abbildung 16: Festlegung von Abschnitten mit geänderten Höhen
Abbildung 17: Ansicht der Stützwand mit Abschnitt für eine geänderte Höhe. Im Strukturbaum wird der Abschnitt zur Auswahl und Bearbeitung angeboten.
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Alexander Palm
17 Tage zuvor

Hallo.
Beim Versuch, den Artikel zu drucken (als pdf), scheitere ich an den Umbrüchen (Abbildungen werden bei Seitenübergängen tlw. auf zwei Seiten dargestellt und/oder innerhalb der Abbildung abgeschnitten) und tlw. Text-Überlagerungen.
Ist es möglich, die hier veröffentlichten Artikel auch als pdf-Datei zum Download bereitzustellen?
Freundliche Grüße

Alexander Palm
17 Tage zuvor

Hallo.
Eine Frage zur Abbildung 11:
wo ist der Unterschied zwischen linker und rechter Grafik (außer der Spiegelung und Lage der Leitlinie)?
Die OK Planung an der Vorderkante liegt bei beiden Grafiken unter der OK an der Hinterkante – hier wäre es m. M. n. sinnvoller, z. B. die rechte Grafik als Damm-Lage (also VK höher als HK) abzubilden?!

Freundliche Grüße

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